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Der neue Projektleiter Sam Zaugg stellt sich vor

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Seit diesem Jahr hat der Goldene Koch eine neue Projektleitung. Sam Zaugg hat das Ruder übernommen und erzählt, wohin er mit dem Goldenen Koch will, was sich verändert und was bestehen bleibt.
 

Hast du dich schon gut in das Projekt einfügen können?

Ich glaube, diese Frage darf ich mit Ja beantworten. Klar, einiges an Wissen fehlt noch immer. Mir ist aber bewusst, dass es ein steter Lernprozess bleibt, bis ich mindestens einmal das gesamte Projekt Goldener Koch mit meinem Team durchlaufen habe. Genau das macht es für mich aber ungemein interessant. Zudem ist für mich der Austausch mit meinen Vorgängerinnen Sarah und Yvonne sehr wichtig. Ich schätze das enorm.

 

Welches Bild hattest du vom Goldenen Koch, bevor du angefangen hast?

Ein sehr gutes. Als gelernter Koch war der Goldene Koch für mich schon früh ein Begriff. Ich wollte immer wissen, wer gewonnen hat und vor allem wollte ich die Kunstwerke der Finalistinnen und Finalisten sehen. Zudem durfte ich in meiner früheren Tätigkeit bei Proviande «Schweizer Fleisch» den Goldenen Koch bereits einmal aus einer Sponsoren-Sicht miterleben.

 

Was reizt dich am Goldenen Koch?

Die Vielseitigkeit, die Grösse und die Ausstrahlungskraft des Projekts.

Die Vielseitigkeit, weil der Goldene Koch einen schönen Blumenstrauss an Marketingmassnahmen abverlangt und dich als Person in vielen verschiedenen Rollen wie Organisator, Eventmanager, Gastgeber, Projektleiter, usw. fordert.

Die Grösse, weil es über einen Planungshorizont von über zwei Jahren enorm spannend ist, Schritt für Schritt das Projekt zu entwickeln, bzw. weiterzuentwickeln.

Die Ausstrahlungskraft, weil der Goldene Koch für die Branche viel Image und Freude am Beruf transportiert. Ein Engagement, welches für KADI wie auch für mich mit meiner Gastro-Vergangenheit mit viel Herzblut verbunden ist.

 

Wo möchtest du mit dem Wettbewerb hin?

Es gibt kein explizites Endziel, das ich mit meinem Projektteam für den Wettbewerb verfolge. Vielmehr möchte ich, wie es bis anhin auch gelebt wurde, den Goldenen Koch stets weiterentwickeln, dabei aber nie seine Werte vergessen. Ein fairer Kochwettbewerb auf höchstem Niveau mit dem Koch und seiner Kunst im Fokus. Schön wäre zudem, wenn wir den Goldenen Koch weiter einem breiteren Publikum bekannt und beliebt machen könnten, damit sich für die Zukunft allenfalls neue Chancen eröffnen.

 

Was wird sich verändern, was bleibt bestehen?

Bestehen bleiben nebst dem Fokus auf die bereits erwähnten Werte des Goldenen Kochs die drei Eckpfeiler Halbfinale, Finale und die Soirée Culinaire. Das Finale im Kursaal Bern ist als wichtiger Networking-Event und Treffpunkt der Branche ebenfalls gesetzt.

Verändert bzw. weiterentwickelt hat sich vor allem das Halbfinale. Dies schon in der letzten Austragung wegen oder evtl. sogar dank Corona. Und zwar von einem Event vor Ort, in den letzten Jahren im Glatt Zentrum in Wallisellen, hin zu einer digitalen Umsetzung mit TV-Episoden. Damit konnten wir über Blick-TV, den Goldenen Koch für über eine halbe Million Zuschauerinnen und Zuschauer erlebbar und bekannter machen. Eine Riesenplattform und Chance zur Profilierung der Kandidaten, des Kochberufs, der Branche und des Goldenen Kochs im Allgemeinen. Aus dieser ersten Umsetzung haben wir einiges gelernt und möchten die Learnings unbedingt in eine zweite digitale Umsetzung des Halbfinales einfliessen lassen.

Natürlich gibt es im Projekt etliche weitere Änderungen. Diese würden aber den Rahmen dieses Interviews sprengen.

 

 

Wo siehst du den Goldenen Koch in 6 Jahren?

In sechs Jahren haben wir 2028. Erstens hoffe ich, dass es uns dann allen gut geht, und die Welt sich nicht mit Pandemien oder Kriegen auseinandersetzen muss. Für den Goldenen Koch würde ich mir wünschen, dass er auch in sechs Jahren weiter floriert und ganz vielen Menschen Freude bereiten und schöne Emotionen wecken kann.

 

Wie organisierst du ein Projekt dieser Grösse?

Mit einem super Projektteam und vielen sehr wertvollen Partnern und Sponsoren. Ohne all diejenigen gäbe es den Goldenen Koch nicht so, wie wir ihn heute kennen.

 

Was ist dir wichtig bei der Organisation?

Ehrlichkeit, Fairness und die stete Suche nach einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Das ist manchmal utopisch, ich weiss, aber dann zumindest der beste Kompromiss.

 

Polemische Aussage: Der Goldene Koch ist aus der Zeit gefallen und verstaubt. Was sagst du dazu?

Aus meiner Sicht keinesfalls – im Gegenteil. In der heutigen sehr Kulinarik affinen Zeit bzw. Gesellschaft setzt der Goldene Koch in Sachen Kochwettbewerbskunst in der Schweiz sehr hohe Massstäbe. Selbstverständlich sind auf diesem Niveau auch klassische Elemente wie die filigranen einzelnen Komponenten oder die Präsentation der Kreationen auf Platten am Finale Teil des Wettbewerbs. Bei genauerem Betrachten wird aber rasch klar, dass es auf diesem hohen Niveau diese Feinheiten braucht, damit schon nur eine fachliche und faire Jurierung möglich ist. Zudem sind wir davon überzeugt, dass wir mit der Weiterentwicklung des TV-Episoden-Konzepts für das Halbfinale weit weg von verstaubt sind.

 

Wie sieht der Zeitplan der Austragung 2023 aus?

Als es wegweisende Entscheide zu treffen galt, war Corona noch sehr präsent, weshalb sich das übliche Timing etwas verschoben hat. Es war unser oberstes Ziel, dass die Köchinnen und Köche im Finale wieder vor vollen Rängen kochen können und die Wertschätzung und Emotionen erfahren dürfen, die sie verdienen. So legten wir das Finale in einen warmen Monat, und zwar auf den 5. Juni 2023. Von da aus wurde nach einem fixen Ablaufprozedere zurückgerechnet, da die Kandidatinnen und Kandidaten ja immer Zeit zum Trainieren benötigen. Somit findet das Halbfinale am 30. Januar 2023 statt. In den Monaten Mai, Juni und Juli 2022 läuft die Anmeldungsphase. Danach werden anonym die acht Halbfinalistinnen und/oder Halbfinalisten ausgewählt und ab September kommuniziert.

 

Was gilt es bei der Ausschreibung 2023 zu beachten?

Einer der Besonderheiten bei der Ausschreibung für das Halbfinale ist die vegetarische Vorspeise mit dem Foodpairing von Schweizer Randen, Meerrettich und Senf. Zudem lassen wir zum ersten Mal in der Geschichte des Goldenen Kochs offen, ob die Köchin oder der Koch die Vorspeise warm oder kalt servieren möchte. Das gibt den Kandidatinnen und Kandidaten viel Freiheit für Kreativität. Beim Hauptgang mit Schweizer Poulet soll Mais und Raps eingearbeitet werden. Darauf bin auch gespannt. Zum Finale darf ich nichts sagen, das ist noch streng geheim.